Das Wort der Woche #35: Märchen

Ein Mädchen in der Wiege lag,
König und Königin warteten auf diesen Tag.
Ein Feste wie kein anderes sollte es sein,
drum luden sie zwölf Feen ein.
Dreizehn waren es an der Zahl,
doch diese bereitete allen Qual.
So war sie kein Teil von Saus und Braus,
bekam keinen Teil ab vom Schmaus.
Bitterböse erschien sie dann,
sie wusste ganz genau wann,
verwünscht die Prinzessin für ihr 16. Jahr,
der Tod ist das einzig Wahr.
Doch die dritte Fee hatte ihren Wunsch noch offen,
und so wurde sie nicht so hart getroffen.
Nun stand ihr nicht mehr der Tod bevor,
doch nichts Gutes ging daraus hervor.
Sie viel in einen 100jährigen Schlaf,
da sie ihren Finger an einer Spindel stach.
Nur der Kuss der wahren Liebe konnte sie retten,
sonst müsste sie sich lange Jahre betten.
Schlafen tat auch das ganze Schloss,
Retten kann nur ein Prinz und sein Ross.
Nachdem dieser die Dornenwand besiegte,
er auch über den Schlafe siegte.
Küsste er Aurora auf den Mund,
und tat es dem ganzen Lande kund.
Nun erwachten auch alle Gäste,
und sie feierten viele weitere Feste.

So lebten sie glücklich bis zum Ende,
und entronnen dem Elende.

Das Wort der Woche #34: Säulen

Säulen tragen Lasten,
das, worauf wir wohnen,
keine Zeit zu rasten
und kein Leben zu verschonen.
Während sie unser Leben
auf ihren Schultern stützen,
fällt es leicht ihnen zu vergeben,
dass sie uns nicht immer nützen.
Denn sie müssen sich nicht scheuen,
wenn irgendjemand sie verlacht
und müssen nicht bereuen,
wenn alles so zusammenkracht.
Einfach, emotionslos stehen,
und einfach alles einfach so ertragen,
sie können uns doch nicht verstehen
und nichts zu unseren Fragen sagen.
So ist es vielleicht einfacher für dich,
wenn du dich einer Säule anvertraust;
und sicher einfacher für mich
weil du nichts auf meine Antwort baust.
Baust nur noch auf deine eigenen Waffen,
um dies irgendwie zu überstehen,
denn du willst einfach nicht sehen,
dass wir zusammen alles schaffen!

Das Wort der Woche #33: Hausaufgaben

„Ich darf Sie doch sehr bitten,
ich habe einen Verlust erlitten!
Mein geliebter, treuer Kugelschreiber,
ging gestern von uns, leider.
Er holte noch einmal richtig Schwung,
für seinen letzten Federsprung.
Und nun verstehen sie mein Maleur,
zusehen war auf Blatt Papier.
Ich hab die Hausaufgaben nicht vergessen,
bis gestern Abend dran gesessen.
Schmieren tun nicht nur Füller,
Sie müssen das verstehen, Herr Müller!
Urteilen Sie nicht in Eile,
hier sehen Sie alle Einzelteile.
Doch nun noch etwas mehr zu klagen,
mein Hund fraß die restlichen Hausaufgaben!“